Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft immer fester im Griff. Bei den meisten Kfz-Zulassungsstellen ist schon seit dem Frühjahr der Zugang nur mit einem Termin möglich - was oft sehr lange Wartezeiten bedeutet. Doch es gibt auch Hoffnung. Denn immer mehr Zulassungsstellen bieten inzwischen eine Online-Zulassung an.

Auch diese Option garantiert nicht, dass es in diesen außergewöhnlichen Zeiten nicht zu längeren Wartezeiten kommt. Doch bietet dies überhaupt die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden, ohne dass man die Zulassungsstelle persönlich aufsuchen muss. Wie überhaupt die Konditionen regional völlig unterschiedlich sein können und auch sind. Bundeseinheitliche Regelungen dafür, wie die Kfz-Zulassungsstellen in Zeiten der Pandemie verfahren müssen, gibt es keine.

Mancherorts ist man sogar gezwungen einen gewerblichen Dienst damit zu beauftragen, eine neue Zulassung zu beantragen. Und dann wiederum gibt es auch gute Beispiele, in denen die Umstellung auf eine Online-Zulassung unter dem Druck der gegenwärtigen Verhältnisse rasch umgesetzt wurde. Oft beinhaltet dies dann auch, dass man auch sein Wunschkennzeichen Online reservieren kann. Dies hat den netten Zusatzeffekt, dass man selbst in Ruhe prüfen kann, welche Varianten alle nicht vergeben und somit auswählbar sind.

i-Kfz-Zulassung vielerorts möglich

Dann wiederum sind jene Städte und Gemeinden immer noch in der deutlichen Minderzahl, was die Verfügbarkeit einer Online-Zulassung eines Kfz angeht. Deshalb beklagen nicht nur die Bürger, sondern auch viele Medien, dass Deutschland generell in der Frage der Digitalisierung hinterherhinke. "Smart City" ist hier das Stichwort, wenn alle oder zumindest all jene Amtsgänge, bei denen dies möglich ist, auch online erledigt werden können. Die Pandemie bringe die Rückständigkeit Deutschlands in diesem Bereich nun wie ein Brennglas verschärft in den Fokus der Öffentlichkeit.

Prinzipiell existiert zwar vielerorts schon die Option, eine sogenannte "i-Kfz"-Online-Zulassung durchzuführen. Diese Möglichkeit besteht für alle Fahrzeuge, die in Deutschland ab dem Jahr 2015 ihre Erstzulassung erhielten. Allerdings benötigt man dafür in der Regel auch eine freigeschaltete Online-Funktion seines Ausweises - und über diese verfügen viele Bürger nicht. Das Bundesland Bayern ist nun immerhin dazu übergegangen, auf diese zusätzliche Bedingung zu verzichten. In diesem Fall benötigt man eine vereinfachte "Bayern-ID". Ob weitere Bundesländer folgen werden, ist zurzeit noch nicht bekannt.

Anstrengungen der Zulassungsstellen werden intensiviert

Hilfreich bei der Klärung der Frage, welche Öffnungszeiten die jeweilig zuständige Zulassungsstelle in der gegenwärtigen Lage anbietet, ist die sogenannte Kroschke-Liste. Diese bietet die dafür nötigen Informationen in aktuellem Zustand an und ist frei zugänglich.

Gleichzeitig erhöhen die Zulassungsstellen mit Überstunden und zusätzlichem Personal vielerorts auch ihre Anstrengungen, auch in diesen schwierigen Zeiten mehr Termine zu ermöglichen, als dass sonst der Fall wäre. Doch durch die nun schon länger anhaltende Einschränkung der Öffnungszeiten hat sich bei vielen Zulassungsstellen ein immenser Rückstau bei der Bearbeitung angesammelt. Zudem werden dann im Fall der Fälle gewerbliche Anbieter bei der Abarbeitung bevorzugt behandelt, so z. B. im Bundesland Berlin.

Dies wird einerseits nachvollziehbarerweise damit begründet, dass bei gewerblichen Betreibern die wirtschaftliche Existenz davon abhängt, dass die Zulassungen zeitnah bearbeitet werden. Erst dann nämlich erhalten die Gewerbetreibenden auch das damit im Zusammenhang stehende Geld. Auf der anderen Seite ist der Unmut vieler Privatleute ebenso nachvollziehbar, dass man teilweise monatelang darauf warten muss, bis Fahrzeuge an- oder umgemeldet sind.

Doch die Tendenz geht bundesweit dahin, dass online Zulassungen immer verbreiteter sind und die Hürden dafür immer weiter gesenkt werden. Weshalb die Chancen gut stehen, dass man auch selbst bei einem solchen Vorgang nicht mehr allzu lange warten muss - selbst, wenn die Corona-Pandemie die Welt und damit nicht zuletzt die deutschen Behörden noch länger im Schwitzkasten hält.